Segensnetzwerk

„Was willst Du, dass ich Dir tun soll?“ Diese Frage Jesu prägt die Haltung, die einer erneuerten Kasual- und Ritualpraxis zugrunde liegt. Welche Formen und Formate entstehen, wenn wir konsequent die Perspektive der Nutzer:innen einnehmen? Kundenorientierung ist Nächstenliebe. Ausgehend von diesen Gedanken entstehen vielerorts Ideen für die Gestaltung von Kasualien und besonderen Segensmomenten. 

Ein Segensnetzwerk will diese Ideen miteinander in Kontakt bringen: Wir bauen ein landeskirchliches multiprofessionelles Segensnetzwerk auf, in dem die städtischen wie ländlichen Gegebenheiten und regio-lokale Besonderheiten ihren Platz haben und gleichzeitig alle von der Vernetzung und einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit profitieren. Städtische Kasualagenturen, Servicestellen in Kirchenkreisen oder mobile Teams im ländlichen Raum sind genauso denkbar und gewollt, wie eine diakonische Ausrichtung oder eine Ausweitung von Segensangeboten: Segen für Klienten der Schuldnerberatung, ein festlicher Rahmen für die Konfirmation, eine Taufe trotz des begrenzten Budgets von Alleinerziehenden sind nur drei Beispiele dafür, was die Arbeit und Themen eines landeskirchliches Segensnetzwerk umfassen kann. 

Das Segensnetzwerk besteht schon im Kontakt erster Denkteams von Pilotregionen: Spontane Hochzeiten und Tauffeste mit Drop-In-Taufen werden gefeiert und die Erfahrungen evaluiert, Segensformate rund um die Holy Three bedacht – von Momblessing über Scheidung bis hin zu den vielen Formen von Trauer und Abschied. Konzeptionen für den ländlichen wie städtischen Raum werden bedacht. Das Netzwerk ist gleichzeitig im Werden und will auf verschiedenen Ebenen den Akteuren Unterstützung bieten – zum Austausch von Erfahrungen, für gemeinsames Material (bspw. für Hochzeitsmessen oder auch konkrete Liturgien und to-do-Listen einzelner Aktionen), für professionelle gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit. Auch Regionen, die noch nicht auf dem Weg sind, sollen von dem Netzwerk profitieren – durch Beratung oder Vermittlung.

Ansprechpartnerin: Elisabeth Rabe-Winnen